Nationale und internationale Berühmtheit verdankt diese Stadt Ihren Geschichten und Legenden wegen, die ihren Ursprung in der Sklavenzeit sowie der Kolonialzeit haben. Von Bagamoyo aus begann die Christianisierung Ostafrikas und auch die deutsche Kolonialzeit begann für Ost-Afrika in dieser Stadt.
Bagamoyo hat einen ganz eigenen, etwas verschlafenen Charme. Spitzen-Hotels und tolle Strände sucht man hier vergebens, dafür gleicht die Stadt einem großen Freilichtmuseum. Arabische und Deutsche Hinterlassenschaften findet man hier auf jedem Schritt. Als wäre die Zeit stehen geblieben spaziert man durch Gassen und wähnt sich zwischen hauptsächlich deutschen Kolonialbauten im endenden 18. bzw. beginnenden 19. Jahrhundert. Einstmals Start- und Endpunkt der großen Karawanenroute der Araber war Bagamoyo später auch die erste Hauptstadt Deutsch Ostafrikas, wichtiger Handels- und Ausgangsort für die Erschließung des Hinterlandes. Bagamoyo war ein Schmelztiegel der Völker und Kulturen an der Ostküste. Hier lebten und handelten Inder, Europäer, Araber und Pakistanis mit Gewürzen, Elfenbein, Sklaven, Salz und anderen Waren.
Eine Stadtbesichtigung zu Fuß, durch die Gassen der Stadt führt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die viel von der alten, wechselvollen Geschichte preisgeben. Ein alter deutscher Friedhof, das ehemalige Fort, die Dhau-Werften, alte Moscheen und Marktplätze sowie Herrenhäuser aus wilhelminischer Zeit sind nur einige der Höhepunkte, die einen Besuch lohnenswert machen.