Nationalpark Simien Mountains, Äthiopien

Nationalpark Simien Mountains

Homer erwähnte schon in der Antike die Berge Abbessiniens und meinte, dass die griechischen Götter mit den Gipfeln der Berge Schach spielen würden. Die Berge sind erodierte Kerne eines vulkanischen Massivs und zählen zu den beeindruckendsten Landschaften Äthiopiens, Afrikas und der ganzen Welt. Die Simien – Berge gehören zu den größten Bergmassiven des Kontinents. Im Nationalpark finden sich mehrere Gipfel von über 4000 m Höhe, u. a. der höchste Punkt Äthiopiens und vierthöchste Berg Afrikas, der Ras Dashen (4.620 m). Der Ras Dashen kann in Begleitung von erfahrenen Bergführern sogar bestiegen werden und ist technisch nicht einmal sehr schwierig. Der Simien – Nationalpark besitzt eine Fläche von 179 km² und liegt auf einer Höhe von 1900 bis 4430 m. Die Temperaturen fallen hier nachts fast immer unter den Gefrierpunkt. Am Tage klettern die Temperaturen auf 11 bis 18°C.

Die beste Reisezeit für eine Wanderung im Nationalpark ist während der Trockenzeit von Dezember bis März. Während der langen Regenzeit von Juni bis September kann es durchaus zu Schwierigkeiten bei Flussdurchquerungen kommen und die Pfade sind recht glatt. Die Monate Oktober, November und Dezember sind am kältesten.

Seit 1994 kann man im Nationalpark nur noch campen. Die komplette Ausrüstung wird durch unsere Partneragentur vor Ort gestellt, so dass Sie nur Ihren eigenen Schlafsack auf die Reise mitbringen müssen. Zum Transport der Lasten und des Gepäcks werden im Park Mulis oder Pferdes eingesetzt.

Die landschaftliche Schönheit dieses kleinen Nationalparks und die verschiedenen Panoramen sind atemberaubend. Das Gebirge bildet mehrere kleinere Hochebenen, die an den Grenzen im Norden und Osten auf spektakuläre Weise ins Flachland abfallen. Die Ränder dieser Schluchten sind der perfekte Lebensraum für die hier lebenden Tierarten u. a. den endemischen Abessinischen Steinbock.

Der Großteil der Vegetation im Nationalpark wurde abgeholzt, außer dem fast überall vorkommenden Eukalyptus sieht man nur sehr wenige Bäume. In den abgeschiedenen Gebieten und an den Steilhängen haben sich jedoch die natürlichen Lebensräume erhalten können. Dort gedeihen Pflanzen wie das Heidekraut und das Johanniskraut, die hier eine Höhe von mehreren Metern erreichen. Ein Tier das recht häufig vorkommt ist der Dschelada-Pavian (Blutbrustpavian), eine ebenfalls hier lebende und endemisch vorkommende Affenart Äthiopiens. Sie ernähren sich von den Gräsern und leben fast überwiegend in Großfamilien. Diese Paviane werden im Volksmund auch „Paviane mit den blutenden Herzen“ genannt, da sie meist einen roten Flecken auf der Brust tragen, der in der Paarungszeit besonders kräftig leuchtet. In abgelegenen Regionen kann man mit viel Glück auch den Klippspringer beobachten.

Weiterhin lebt hier noch der Abessinische Wolf (Fuchs), dieser allerdings ist sehr selten. An verschiedenen Vogelarten findet man im Nationalpark u. a. den Lämmergeier, Krähen, Erzraben, die Weißkragentaube, das Bronze-Elsterchen, den Karunkel-Ibis, den Schwarzflügelkiebitz, den Prachtglanzstar und die Weißrücken-Mohrenmeise.

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